Tamedia-Gebäude
Das Bürogebäude der Mediengruppe Tamedia am Stauffacher in Zürich wurde 2013 eröffnet. Der japanische Architekt Shigeru Ban hat ein einzigartiges Gebäude aus Holz und Glas entworfen, das rund 480 Mitarbeitenden von 20 Minuten, Tages-Anzeiger und weiteren Medien qualitativ hochwertige Arbeitsplätze bietet und einen nachhaltigen Beitrag zur Architektur in der Stadt Zürich leistet.
Im Laufe eines Jahrhunderts hat sich das Werdareal zu einem wichtigen Schweizer Medienstandort entwickelt. Seit den Anfängen im Jahr 1902, als sich Redaktion und Druckerei des Tages-Anzeigers auf dem Areal an der Sihl ansiedelten, sind zahlreiche Medien neu hinzugekommen. Vor dem Bezug des Neubaus 2013 arbeiteten rund 1’200 Menschen auf dem Areal. Durch eine Reihe von Übernahmen kamen im Laufe der Jahre immer wieder neue Standorte in und um Zürich hinzu. Diese Liegenschaften waren über mehrere Stadtquartiere verstreut und boten keine gleichwertigen Arbeitsplätze. Tamedia entschloss sich deshalb die Mehrzahl der Zürcher Medien auf dem Werdareal zu konzentrieren – ein klares Bekenntnis zum Standort Zürich und Zeichen der über 100-jährigen Verbundenheit des Unternehmens mit dem Quartier Aussersihl. Seit dem Bezug des Neubaus arbeiten über 1'500 Menschen auf dem Areal arbeiten.
Tragende Holzkonstruktion und grosszügige Glassfassade
Das Gebäude von Shigeru Ban entspricht in seinem Volumen der im Quartier üblichen Blockrandbebauung in Regelbauhöhe und respektiert mit seinem Mansardendach und einem überhöhten Erdgeschoss architektonische Eigenheiten des Quartiers Aussersihl. Gleichzeitig besticht es durch seine nachhaltige Bauweise und das Konstruktionsmaterial. Eine Tragstruktur aus Holz zeichnet das Gebäude aus, 2’000 Kubikmeter Fichtenholz wurden dafür verwendet. Die Tragekonstruktion kommt ohne zusätzliche Stahlverstärkung aus und wurde aus vorfabrizierten, millimetergenau gefrästen Elementen vor Ort montiert. Eine grosszügige Glasfassade sorgt für ein helles und freundliches Raumgefühl.
Nachhaltiger Beitrag zur Architektur
Tamedia strebte ein möglichst nachhaltiges Gebäude an. Eine Doppelfassade gegen die Sihl hin wirkt als Klimapuffer sowie natürliches Ventilationssystem und bietet Platz für Sitzungszimmer und Lounges, die sich zum Fluss hin öffnen lassen. Durch den Einsatz des nachwachsenden Baustoffes Holz wurden die Emissionen bereits in der Bauphase gering gehalten. Das Gebäude wird zudem CO2-frei und ohne Einsatz von Atomstrom betrieben. Eine zukunftsgerichtete Heizung und Kühlung mittels Grundwasser ermöglicht den Verzicht auf fossile Brennstoffe.
Bauherr
Fakten
Adresse |
Tamedia-Gebäude Werdstrasse 21 8004 Zürich (ZH) |
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Verwendete Holzarten | 2'000 m3 Fichte (Steiermark) |
Baukategorie |
Bürobauten
Bürobauten |
Bauteil |
Gewerbebau
Gewerbebau |
Holzbaupartner
Architekt: Shigeru Ban Architects Europe, Paris
Generalplaner: Itten+Brechbühl AG, Bern
Generalunternehmer: HRS Real Estate AG, Frauenfeld
Holzbau: Blumer-Lehmann AG, Gossau