Profilblech, 30x30mm Hinterlüftung, Aluprofil, 40mm Windpapier / Fassadenbahn mit hoher Anforderung Gipsfaserplatte, Fermacell, 15mm Ständer (nichttragend), 180mm mit Dämmung, Steinwolle Gipsfaserplatte, Fermacell, (abgeklebt als Dampfbremse), 2x 15mm 1 Deckenaufbau Ständer (tragend), 180mm, mit Dämmung, Steinwolle Massivholzdielen, geschraubt, 22 mm Gipsfaserplatte, Fermacell, 15mm Kork zur Entkopplung, 2 mm Lithotherm-Element mit Lattung, 45 mm H & F Trittschalldämmung, Mineralwolle H & F Kalksplittschüttung, 90 mm Abdeckfolie Gipsfaserplatte, Fermacell, 2 × 15 mm Grobspanplatte, OSB, luftdicht abgeklebt Brettstapeldecke 1 4 Massivholzdielen, geschraubt, 22mm 4 Detailschnitt: Aufbau der Brettstapeldecke. Die Herausforderung lag darin, die erforderlichen Gutex Thermosafe, 40mm Trittschallwerte zu erfüllen. H&F Trittschalldämmung, Mineralwolle, 20mm Stahlbetondecke, neu, 220mm 5 Grundrisse: Aufgrund der Ausnützungsziffer des Grundstücks durften keine vier Vollgeschosse gebaut werden. Die zwei oberen Geschosse sind daher kleiner und springen auf der Gebäuderückseite zurück, wodurch Terrassenflächen entstanden. Hourdisdecke, bestehend, 120mm zementgeb. Holzwolleplatte, zB Unitex, 75mm 5 5 5 2 2 2 2 2 1 5 7 0 1 2 2 2 1 5 7 5 1 5 Grundriss vom 1. und 2. Obergeschoss Grundriss vom 3. und 4. Obergeschoss 5 FIRST 2.23 25 lationen setzten Bauherrschaft und Archi- tekt auf simple und wartungsarme Aufputz- lösungen. «Ist etwas zu reparieren oder auszu tauschen, müssen keine Wände aufge- rissen werden», so der Basler Architekt. Er hat schon häufiger mit der Spenglerei zusam- mengearbeitet und resümiert begeistert: «Familie Jäggi war bei der Projektplanung sehr offen für neue Ideen und unkonventio- nelle Konstruktionslösungen, die das zirku- läre Bauen eben mal erfordert. Wir haben zusammen sehr viel experimentiert und dar- aus gelernt.» Jede Idee konnte allerdings nicht umgesetzt werden. Manches scheiterte schlichtweg Abtropfblech, Alu roh aufgrund behördlicher Auflagen und Nor- men. Jenseits gebauter Routine ist es eben schwer mit Bürokratie und Gesetzen. Bei- spiel Decken: Eigentlich wurde hier auf Brett- stapeldecken mit einer Beschwerung aus Stampflehm gesetzt – und das Ganze anhand von Mock-ups getestet. Schallschutznormen machten dem Vorhaben dennoch einen Strich durch die Rechnung. Um die vorgegebenen Trittschallwerte zwischen den Wohnungen zu erreichen, brauchte es schlichtweg mehr Masse. Am Ende wurde es ein Brettstapel- deckenaufbau mit Kalksplittschüttung. Auch bei den Wänden ging man Kompromisse ein: Anfangs gab es den Plan, die Ferma- cell-Platten für die Wände zu verschrauben, damit später auch alles wieder leicht demon- tierbar ist. Aber damit wurden die Brand- schutzvorschriften und die gewünschten Verarbeitungsmerkmale erfüllt. Schluss endlich wurden die Platten mit Klam- mern befestigt, was leider nicht der Grund- idee der einfachen Rückbaubarkeit ent- spricht. nicht EXPERIMENTIERFREUDIGKEIT Wie komplex und schwierig das Planen und Bauen eines Wohngebäudes im Sinne des Urban Mining ist, zeigte sich in vielen Berei- chen, denn mit Standardlösungen kommt man nicht weit. «Im Vergleich zu anderen Projekten ist der Planungsaufwand hier momentan noch sehr hoch. Vor allem, was die Verbindungsmit- tel zwischen den einzelnen Bauteilen angeht, die für den Rückbau zugänglich sein müssen», erklärt David Lenzen (siehe auch S. 21), Holz- bauingenieur und Mitglied der Geschäftslei- var 1 Hinterlüftung vertikal