2/24 Gut genutzt
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser
Gleich zwei Projekte stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe vor, bei denen sich die Bauherrschaft jeweils dazu entschieden hat, Holz in seiner natürlichsten Form einzusetzen – also pur und gänzlich unbehandelt (S. 6 und S. 14). Die Holzelemente bestehen aus Bretterstapeln, die lediglich durch Holzdübel miteinander verbunden sind. Materialgerechter kann ein Bau kaum konstruiert sein, wenn es darum geht, ein gesundes Wohnumfeld und Raumklima zu schaffen. Materialgerechtes Bauen heisst aber auch, Holz beispielsweise dort zu nutzen, wo es auf eine einfache Rückbaufähigkeit wie beim temporären Pavillon auf Seite 38 ankommt. Oder wo Gewichtseinsparung eine entscheidende Rolle spielt, so wie bei der Santnerpass-Hütte (2734 m ü. M.) in den Dolomiten: Sämtliche Baumaterialien mussten mit dem Helikopter auf den Gipfel geflogen werden. Im Vergleich zu Naturstein oder Beton stand hier Holz ausser Konkurrenz. Einmal mehr.